Nur Erwin und ich sind in Arequipa geblieben, wir wollten einfach mal einen ruhigen entspannten Tag in der Wärme verbringen, nachdem es die letzten Tage immer so nasskalt war.
Wenn sich morgen das gute Wetter hält, werden wir aber auch in Richtung Cusco fahren. Wenn nicht, bleiben wir einfach da und besuchen lokale Sehenswürdigkeiten (z.B. die Colca-Schlucht).
Unser Hostal "Casona de Jerusalen" liegt nur ein paar Minuten zu Fuß von der zentralen Plaza entfernt. Dort tobt den ganzen Tag das Leben: jede Menge Tauben, und peruanische Familien mit ihren Kindern beim Füttern. Dabei bildet sich immer ein riesiger Pulk Vögel. Einheimische Photografen lauern immer auf diese Situationen, machen Photos, flitzen dann rasch in die Seitenstraßen und kommen nach ein paar Minuten wieder mit Papierabzügen.
Während des Mittagsschlafs gab es unerwarteten Besuch im Zimmer: Frank war wieder da! Auch bei seiner GS scheint die Benzinpumpe Probleme zu machen, genau wie zu Anfang der Tour bereits bei Dieter. Nun mußte er seine Fahrt nach Cusco abbrechen und zurück ins tiefer gelegene Arequipa kommen. Damit seine bereits bezahlten Tickets nicht verfallen, werde ich nun morgen in einer Marathontour nach Cusco fahren (ca. 600 km). Problematisch dabei ist, dass die meisten Tickets (Bahn, Eintritt Machu Picchu) personengebunden sind, unsere Hostal bemüht sich nach Kräften diese noch irgendwie umzubuchen (wobei die Karte für Machu Picchu nur in Cusco geändert werden kann, hoffentlich klappt das am Samstag abend noch!)...
Abends ging ich zuerst mit Erwin noch zur Kathedrale. Mittags hatten sie uns erzählt, daß ab 17 Uhr eine Besichtigung möglich sei. Das stimmte zwar, aber leider nur für den Kirchenraum selbst, der Aufstieg zum Glockenturm (was mich am meisten interessiert hätte) blieb verschlossen. Zum Anschluß gab es noch ein gutes Essen: Erwin wollte unbedingt "gutes Fleisch" essen, so dass wir auf Empfehlung unseres Hostals ins "El Gaucho" direkt an der Plaza gingen. Dort gibt es, wie der Name schon vermuten läßt, Rindersteaks in allen Varianten. Ich durfte den Wein aussuchen und entdeckte in der Karte doch prompt einen chilenischen Rotwein "Don Matias". Der wurde es natürlich, und es war eine gute Wahl!
Auf jedem Teller befand sich noch eine große Chilischote, die es in sich hatte: zu Beginn wie eine Paprikaschote, wurde sie mit jedem cm näher am Stiel schärfer, bis ca. 2 cm vor dem Ende selbst bei mir Schluß war mit lustig und sich dicke Schweißtropfen auf der Stirn bildeten.
Wenn die Verkehrspolizistin eine SMS lesen will, muß der Verkehr eben ein wenig warten...
Die zentrale Plaza mit der Kathedrale (und vielen Tauben):
Vogeltränke oder Vogeldusche?
Hauptsache, weich und bequem gelandet...
Gemütliche Runde beim Argentinier mitten in Peru:
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