Heute war Ruhetag, die Mopeds blieben im Hof des Hotels stehen. Stattdessen hat Dieter sein Moped geputzt, während Uwe und ich die Inka-Ruinen von Pukará (=Festung in der Inka-Sprache) de Quitor anschauten. Diese ligen ca. 4 km nördlich vom Hotel, und wir hatten die "tolle" Idee, gegen Mittag los zu gehen. Zu Beginnn war Erwin noch dabei, er kehrte aber am Ortsende wegen der Hitze (29 Grad) um. Wir beide aber sind weiter, bis wir endlich em Eingang waren. Man zahlt einmal Eintritt (3.000 Pesos) und kann dann zuerst die Ruinen anschauen und dann noch zu einem Mirador (Aussichtspunkt) aufsteigen. Die Ruinen selbst bestehen aus Mauerresten an einem Berghang, nichts wirklich spektakuläres. Aber die Aussicht dafür ist ganz beeindruckend, zum einen in Richtung San Pedro, zum anderen in das Tal des Rio San Pedro,
Nach den Ruinen gönnte ich mir erst ein schönes kaltes Cola am Eingangs-Pavillon, danach ging es weiter zun Mirador. Hier geht es ständig in Serpentinen bergauf, bis wir sehr viel höher als die Ruinen waren. Vom Atmen her hing es problemlos, wir sind wohl offenbar inzwischen gut angepaßt. Aber die Hitze war mörderisch, immer in der prallen Sonne ohne jeglichen Schatten. Die letzen Meter aber waren die ganze Mühe wert, wir waren direkt über dem Valle de Muerto, einer wild zerklüfteten und gefalteten Felslandschaft. Ganz oben war dann noch ein Denkmal für die lokalen indianischen Götter, aber die span. Eroberer im 16. Jahrhundert waren gründlich und hatten die gesamte lokale Inka-Kultur ausgelöscht.
Der Abstieg war entspannend, und am Pavillon gönnten wir uns noch mal eine Cola. Direkt daneben gönnte ich mir schon mal eine erste Wasserkühlung meiner Füße, denn wir waren beide mit Sandalen und (zu Beginn) käsweißen Füßen unterwegs, und zumindest ich hatte natürlich nicht daran gedacht diese mit Sonnencreme einzuschmieren, so daß sie nun feuerrot waren mit einem Negativabbild der Riemen...
Am Rückweg nach San Pedro stieg ich noch mal in einen Bewässerungskanal, um die Füße weiter zu kühlen. Zuerst ging es leicht schräg an einer Betonrampe ins Wasser, mitten im trüben Wasser hörte die Rampe plötzlich auf und mein Fuß stieg ins Leere. Ich konnte mich gerade noch abfangen...
Den ganzen Weg von den Ruinen zurück ins Dorf hatten wir noch einen vierbeinigen Begleiter, einen kohlschwarzen "kniehohen" Hund. Er war wie alle Hunde hier sehr anhänglich, ohne jemals agressiv oder aufdringlich zu sein, immer mit Hoffnung auf essen (was wir leider nicht dabei hatten). Selbst als wir zwischendurch noch einen Campingplatz ansahen als Alternative zu unserem Hotel, wartere er am Eingang zum Platz und ging dann weiter mit uns bis zum Hotel. Erst dann verließ er uns wieder...
Im Ort selbst gingen wir dan erst mal zum Geldwechseln, dann noch ein Eis und Capucchino. Zu guter letzt warteten wir noch auf den Sonnenuntergang, um ein paar schöne Aufnahmen vom "Hausvulkan" Licambur zu machen.
Gerade als die letzten Aufnahmen im Kasten (und der Akku der Kamear leer) waren, tauchte der Rest der Truppe auf. Sie hatten in Jujuy übernachtet und waren heute ca. 450 km über den Paso de Jama auf Teer bis hierher gefahren. Dank meines Blogs waren sie zumindest oben auf der Passhöhe warm angezogen und mußten nicht so frieren wir wir gestern. Abends ging es noch zum Essen ins Dorf, zusammen mit Peter, den die anderen unterwegs getroffen hatten, der mit einer R1200 GSA alleine durch Südamerika reist. Nach ein, zwei, vielen Pisco Sour war die Stimmung sehr locker, aber auch das muß einfach ab und zu so sein :-)
Das hier sind die Ruinen der alten Inka-Festung bzw. das, war die Spanier im 16. Jhd nach dem blutigen Sturm davon übrig gelassen haben:
Blick ins Valle de Muerte, ein extrem gefaltete Berglandschaft:
Der "Hausberg" von Pan Pedro de Atacama, der Vulkan Licambur mit ca. 5900 m Höhe:
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