Von Cafayate nach Cachí

Heute war eine relativ entspannte Tour angesagt: nur von Cafayate hoch nach Cachi. 150 km Strecke, so gut wie nur Schotter. Die Pisten hier haben meist viel Waschbrett, da hilft am besten die passende Geschwindigkeit: bis ca. 65 km/h hat man das Gefühl, das Moped fällt auseinander, ab 75 km/h ist es plötzlich ganz angenehm zu fahren und mit 100 km/h fährt es sich wie auf einer Teerstrasse. Leider sind immer wieder auch Kurven, vor denen man abbremsen muß (wir sind immer noch auf der "Bundesstraße" RN 40) und genau da ist das Waschbrett meist am heftigsten.
Der Tag begann für mich mit vielen Stürzen, zum Glück nur bei Zubehörteilen: erst riss auf der Treppe im Hotel der Tragegurt meines Koffers und er pulrlzelte die ganze Treppe hinab (ohne Schaden). An der Tankstelle fiel mir beim Wegschieben des Mopeds von der Zapfsäule der Helm vom Lenker, und gleich 2 Minuten später dann noch das Brillenetui der Sonnenbrille noch auf die Betonpflaster. Beide Male blieb es aber bei Kratzern... 
Zu Beginn der Tour sind wir gleich durch eine bildhübsche Landschaft aus verwitterten Sandstein gekommen, der sich in wilden Formationen links und rechts der Piste türmte. Später sind wir dann meist in der Nähe eines Flußlaufes unterwegs gewesen, der sattgrüne Weiden hervorbrachte. Aber nur ein paar hundert Meter weiter entfernt standen dann wieder die Kakteen.
Abgestigen sind wir in einem netten Hotel am Ortsrand. Durch die frühe Ankunft nutzte ich gleich die Gelegenheit und wusch meine ganze Schmutzwäsche.
Morgen kommt die zweite Marathon-Etappe, zuerst über den Paso Abra Acay (fast 5000 m) auf Schotter (immer noch die RN 40!!!) und dann über den Paso Jama zurück nach Chile. Mal sehen wie das wird, an die Höhe müßten wir uns langsam ein wenig gewöhnt haben (sind die letzten Tage immer zw. 1600 und 2400 m unterwegs gewesen).

Unterwegs auf der RN40, mit den schneebedeckten 6000ern im Hintergrund:

Auch Flüsse gibt es hier, zum Glück meist neben der Strasse, die Flußdurchfahrten sind in der Regel trocken:

Neben den niedrigen Büschen wachsen in dieser Region auch jede Menge Kakteen: