Freitag, 14. März 2014

Entspannung an der Laguna Cejar

Ich traue es mich kaum sagen: heute war schon wieder ein Ruhetag! Die anderen waren so begeistert von unserer gestrigen Tour, daß sie diese heute nachgefahren haben. Ich war dann morgens erst mal im Örtchen und habe Euros in chilenische Pesos (wenn man das Hotel bar bezahlt, bekommt man bessere Preise als bei Kartenzahlung!) sowie Bolivianos getauscht (die ersten km nach der Grenze gibt es keine Wechselmöglichkeiten oder Geldautomaten, man braucht aber für die Naturparks Bargeld). Beim Rückweg über die Plaza habe ich gesehen, daß heute die Kirche geöffnet war: ein sehr eindrucksvoller und alter Bau, mit einem offen liegenden Dachgebälk aus Kaktusholz. Leider hatte ich meine Kamera nicht dabei, so dass ich davon keine Photos machen konnte.
Den Rest des Morgens half ich Dieter dabei, eine Benzinpumpe für seine GS aufzutreiben (er hat ständig Motoraussetzer während der Fahrt, sein Händler und BMW tippten per Ferndiagnose auf dieses Bauteil.  Er hatte die gleiche Diagnose schon einaml in Deutschland gestellt bekommen, damals wurde aber nur ein einzelner Sensor ausgetauscht, was rückblickend umso ärgerlicher ist!). Er bekommt sie nun am Montag nach Iquique geliefert, daher fährt er morgen in diese Richtung und stößt erst in La Paz wieder zu uns.
Mittags sind Uwe, Erwin und ich dann mit leichter Bekleidung und Badesachen zur Laguna Cejar gefahren, die ich ja schon von gestern kannte, und haben dort ganz entspannt gebadet. Schwimmen ging nicht wirklich, ähnlich wie im toten Meer (nicht ganz so extrem) treibt man wie ein Stück Kork auf dem Wasser. Nach dem Abtrocknen ging es dann aber schnell wieder in die Bekleidung, denn die Unterschenkel und Füsse sind bei mir immer noch quitschrot von der Wanderung nach Quitor. Das kühle Wasser der Laguna (gefühlt ca. 22 Grad) tat aber richtig gut!
Zurück im Ort habe ich schon mal angefangen, meine Sachen zu packen, damit wir morgen früh nicht zu viel Zeit verlieren. Nachdem ich heute im Internet noch gelesen habe, daß der Uturuncu nicht nur ein hoher befahrbarer Vulkan ist, sondern sogar der höchte anfahrbare Punkt weltweit, bin ich noch motivierter dort hinauf zu fahren. Unser Paln sieht vor, morgen bis zu seinem Fuß zu fahren und dort im Hostal einzuchecken. Dann ohne Gepäck, wenn die Zeit reicht, noch die Laguna Colorada westlich besuchen (ca. 50 km Piste) und dann übermorgen (ebenfalls ohne Gepäck) dann die 30 km den Vulkan hinauf (und idealerweise dann oben zu Fuß noch 200 Höhenmeter bis zum Gipfel weiter, dann habe ich auch gleich meiner ersten Sechstausender bestiegen!).

Eben waren wir noch beim Essen. Ich will keine Schleichwerbung machen und hatte die letzten Tage auch entsprechend geschwiegen. Aber heute waren wie im "La Estaka", und ich hatte "Pollo de plancha", gegrilltes Hühnerfilet auf Ofenkartoffeln und Mais mit Senfsauce: zum reinlegen!!! Mit weitem Abstand das beste Abendessen seit wir in Südamerika sind, selbst die verschiedenen Variationen von Ceviche (roher Meeresfrüchtesalat, meine sonstige Lieblingsspeise hier) kann nicht mithalten. Dazu leckerer chilenischer Rotwein (und natürlich Pisco Sour als Aperitiv) und Espresso zum Abschluß, und Livemusik im Andenstil (aber viel bessere Qualität als die Panflöten-Combos in den weihnachtlichen Fußgängerzonen) in gerade mal 1 Meter Abstand.....

Einer der beiden Tümpel:


Urlaub kann manchmal ganz schön hart sein:


1 Kommentar:

  1. Der Uturuncu Pass ist tatsächlich der höchste befahrbare Pass der Welt. Habe gerade eien Bericht eines Radfahrers gelesen der dort rauf ist. Ganz so schwer wird es bei euch hoffentlich nicht.

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