Montag, 24. März 2014

Zum Fuß des Chacaltaya

Heute nach dem Frühstück teilte sich die Gruppe wieder einmal. Während Andrea, Jörg, Frank und Dieter aufbrachen nach Copacabana am Titicacasee, hatten Erwin und ich beschlossen, noch einen kleinen Erholungstag in La Paz zu verbringen und erst morgen früh loszufahren. Uwe mußte ohnehin noch da bleiben, weil er heute nachmittag noch mal einen Zahnarzttermin hatte, so dass wir nun wieder (wie schon bei der Anfahrt nach La Paz) unsere altbewährte Dreiergruppe bilden konnten.

Morgens gaben wir zunächst unsere Schmutzwäsche an der Rezeption ab. Bis morgen früh ist sie dann fertig gereinigt und getrocknet, und wir müssen uns nicht mit Rei in der Tube im Waschbecken herumplagen. Danach testeten Erwin und ich noch den Hotelpool und gönnten uns Avocadosalat mit einem Glas Wein als Mittagessen.
Im Anschluß ans Mittagessen fuhren die beiden per Taxi zum Zahnarzt, und ich schlüpfte in die Mopedklamotten um endlich den Chacaltaya zu befahren (nachdem es gestern wegen unseres "kleinen" Umwegs von 150 km Schotterpiste zeitlich nicht mehr klappte).
Zuerst führt dabei der Weg quer durch La Paz ans andere Ende der Stadt. Leider hat La Paz weder eine Stadtautobahn noch irgendwelche Ringstrassen, so dass man quer durchs Zentrum muß. Das allein hat 1,5h gedauert, und der Motorlüfter lief auf Hochtouren. Zwischendurch gab es schon erste dicke Regentropfen. Während dieser Tour fährt man permanent im weiter die Hügel hinauf, bis man dann oben in El Alto langsam die Stadtgrenzen erreicht (und die Armenviertel, denn in La Paz gilt: je höher die Wohnung, desto ärmer ist man).
Oben ging es dann auf Sandpisten durch diese Armenviertel, die teilweise (zumindest optisch) gleichzeitig als Müllhalden dienten, mit jeder Menge aggressiver Hunde die versuchen ins Bein zu schnappen (weiter unten sind die Hunde komischerweise viel friedlicher).
Nun sah ich endlich den Chacaltaya, allerdings komplett in Regenwolken gehüllt. Hinzu kam noch eine Gewitterzelle über dem Nordosten von La Paz, aus der es unentwegt blitze. Ich beschloß daher, nicht weiter zu fahren, denn oben auf der Hochebene ohne jeglichen Bewuchs würde ich mit meinem Moped den perfekten Blitzableiter abgeben, und darauf hatte ich keine Lust.
Ich habe daher gewendet, bin wieder zurück ins Tal und habe dann kurz vor dem Hotel noch mein Moped für iumgerechnet 75 Cent/Liter vollgetankt. Und selbst das war schon ein "Touri-Preis", denn Einheimische zahlen weniger als 50 Cent/Liter...


Aufbruchstimmung morgens auf dem Hotelparkplatz. Im Hintergrund sieht man noch ein wenig der markanten Landschaft des Valle de Luna, dazu die auffällige Bergspitze des Muela del Diablo ("Teufelszahn")...


Blick vom El Alto aus in den Kessel von La Paz. Man sieht schön, wie sich ringsum die Häuser die Berghänge hinaufziehen:


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