Montag, 31. März 2014

Zugfahrt von Cusco nach Aguas Calientes

Der Tag begann sehr früh: da um 7:30 Uhr der Bus/Zug in Cusco abfuhr, hatten wir für 6 Uhr bereits das Frühstück eingeplant und für 7 Uhr ein Taxi bestellt. Wir nahmen nur wenige Sachen mit (Kleidung zum Wechseln, Kulturbeutel etc.), den Rest ließen wir (genau wie die Mopeds) im Hotel zurück. Ich nutzte beim Checkout die Gelegenheit und übergab dem Portier eine große Tüte mit Schmutzwäsche. Die wird während meines Ausflugs gewaschen, so dass ich danach wieder mit einem Stapel sauberer Wäösche weiterfahren kann...
In Cusco gibt es ein Busterminal von "Perutrain". Hier steigt man zunächst in den Bus und fährt knapp 2 Stunden lang bis kurz hinter Urubamba (Haltestelle Pachar). Dort wartet dann der Zug für die restliche Strecke bis nach Machu Picchu Pueblo (=Aguas Calientes).
Die Zugfahrt ist absolut toll: man fährt gemütlich mit ca. 10 km/h in Panorama-Waggons, immer entlang des wilden Flusses Urubamba. Dazu entspannende Musik mit Panflöten und zwischendurch ein Imbiß. Aber die Fahrt kostet ja auch ca. 80 US-Dollar, da kann man ein wenig Luxus erwarten.

Der absolute Kontrast dafür dann in Aguas Calientes: die Stadt lebt ausschließlich vom Tourismus und das merkt man! Man kann keinen Meter gehen, ohne nicht mindestens eine Speisekarte vor die Nase gehalten zu bekommen, immer mit "Hola Amigo" oder "Hola chico" als Begrüßung. Ich mußte mich sehr zurückhalten, um diese Leute nicht anzuschnauzen dass ich mir meine Freunde selbst aussuche. Wir sind dann auch extra immer in ein Cafe oder Restaurant, wo keiner dieser aufdringlichen Personen stand. Das nächste Mal fertige ich mir vorher ein T-Shirt an, wo ich dann groß aufdrucken lassen: "No soy tu amigo y no quiero comprar nada"! In Cusco waren die Leute schon sehr schlimm, aber Aguas Calientes war diesbezüglich die absolute Krönung....
Ich versuchte im Ort noch, die Eintrittskarte von Frank auf mich umschreiben zu lassen (die Karten sind, genau wie die Zugtickets, personalisiert und man muß immet Ticket und Reisepaß vorzeigen), hatte aber keine Chance: das Ticket gehört Frank und wenn er krank ist oder sonstwie nicht erscheinen kann, het er eben Pech gehabt. Ich mußte mir dann eben selbst noch ein Ticket kaufen (150 Soles, ca. 40 Eur).
Abends ging ich noch mit Jörg auf einen Pisco Sour in eine nahe Kneipe, vor allem weil es dort im Gegensatz zum Hotel Wifi gab. So erfuhren wir, dass Uwe und Dieter auch am Montag nach Machu Picchu kommen wollten und bereits in der Nähe (in Ollantaytambo) ein Hotel bezogen hatten.


Der Bahnhof von Pachar, hier beginnt die Zugfahrt (21 km):



Einer der Bahnmitarbeiter im Bahnhof:


Andrea und Jörg genießen die Fahrt:


Immer entlang des Urubamba durch wilde Berglandschaften:


Die Omi versuchte, an einem Haltepunkt mit dem Verkauf von Blumen ein wenig Geld zu verdienen, aber die Panoramawägen haben keine Fenster zum öffnen, insofern hatte sie leider schlechte Karten:
 

Ein typisches Bild aus Aquas Calientes: nur Shops und Hotels/Hostals:





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